Der fossile Energieträger Heizöl

posted am: 16 April 2019

Heizöl ist ein flüssiger Brennstoff und wird aus Erdöl hergestellt. Dieses entstand vor Millionen von Jahren aus absinkendem Planton. Die Länder mit den größten Fördermengen dieses fossilen Rohstoffs sind Saudi-Arabien, die USA und Russland. In der Raffinerie wird die Substanz auf 400 °C erhitzt. Die Mitteldestillate, wie Diesel und Heizöl, sammeln sich in der Produktionsanlage weiter unten bei 170 °C bis 370 °C. Der Weitertransport der höherwertigen Erdölprodukte zu den Endverbraucherländern erfolgt über Öltanker. Der niederländische Hafen Rotterdam ist in Europa der größte Ölumschlaghafen.

Standardheizöl und schwefelarmes Heizöl besteht aus ca. 86 bis 87 Prozent Kohlenstoff und 13,0 bis 13,5 Prozent Wasserstoff. Bei seiner Verbrennung verbinden sich die Kohlenstoffatome mit Sauerstoff und bilden dabei Kohlendioxid und Wärme. Weiterhin geht auch Wasserstoff eine Verbindung mit Sauerstoff ein. Dabei entstehen Wasser und ebenfalls Wärme. Mindestens 10 Kilowattstunden Energie stecken in jedem Liter Öl der G. Brinckmann Bauen u. Heizen Handels GmbH. Bei richtiger Lagerung kann der Flüssigbrennstoff, mehrere Jahre in Tanks deponiert werden.  Die DIN 51603 klassifiziert mehrere Heizölsorten. Diese unterteilen sich in ihrer Qualität, ihren Eigenschaften und in ihren Kosten. Die Qualität wird von Faktoren, wie Dichte des Heizöls, dem Schwefelanteil und dem Verhältnis zwischen Kohlenstoff und Wasserstoff bestimmt.

Die einst oft verwendete Sorte „EL Standard" (extra leichtflüssig) mit einem hohen Schwefelgehalt ist heute nur noch selten zu finden. Es bildet zu viel Ablagerungen in den Tanks und ist damit nicht länger lagerfähig. Diese Heizölsorte wurde vom umweltfreundlicheren, geruchsneutralen „EL schwefelarm" abgelöst. Die beiden Heizölarten unterscheiden sich in ihrem Schwefelgehalt, der definierten Schmierfähigkeit bei der schwefelarmen Sorte sowie dem Verbot von Asche bildenden Additiven bei der schwefelarmen Variante. Bei der fast rückstandsfreien Verbrennung von „EL schwefelarm" wird die Umwelt mit einer geringen Schwefeloxid-Emission belastet. Die Schwefeldioxidemissionen ähneln denen von Erdgas. Es hat in Deutschland einen Marktanteil von 99,9 Prozent. Das Mitteldestillat siedet zwischen 200 und 360 C° und kann ohne Vorwärmen verbrannt werden. Diese Heizölart hat sich bei allen Ölheizungstypen bewährt. Es ist chemisch identisch mit Diesel und wird daher aus steuerrechtlichen Gründen rot eingefärbt.  Werden der schwefelarmen Variante oder Bioheizöl Additive beigemischt, so entsteht Premiumheizöl. Dieses übertrifft die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen. Die Sorten „L" (leicht) und „M" (mittel) werden kaum noch verwendet. Die zähflüssigen und fast schwarzen Heizölsorten „S" (schwer) und „ES" (extra schwer) werden in Heizkraftwerken eingesetzt. Hersteller von Schwerölen sind bestrebt, deren hohen Schwefelgehalt von maximal 4,5 Prozent, durch neuere Verfahren, zu senken. Weiterhin enthalten Schweröle Stickstoffverbindungen uns Metalle. Es muss vor der Verbrennung erwärmt werden, da es sonst eine pastöse Konsistenz aufweist. Da es preiswerter ist, als die leichteren Öle, wird es gerne eingesetzt. Bioheizöl ist ein schwefelarmes Produkt und ist in der DIN V 51603-6 unter dem Begriff „EL Alternativ" genormt. Ihm werden nachwachsende Rohstoffe zugegeben. Die Höchstmenge des Bioanteils liegt bei 10,9 Prozent. Diese Beimischung ist unter dem Begriff FAME (Fatty Acid Methyl Ester) bekannt. FAME wird aus Pflanzenölen und Methanol hergestellt. Liegen die Biozugaben bei Werten zwischen 3 und 5,9 Prozent, so muss es als „EL A Bio 5" bezeichnet sein. „Klimaneutrales Heizöl" ist kein Ausnahmeheizöl. Es bildet ebenfalls, bei seiner Verbrennung Kohlendioxid. Diese Variante ist teurer als die sonstigen Heizöle. Der Mehraufschlag kommt Klimaschutzobjekten zugute.  Da alle Heizölarten nach DIN 51603-1 einen bestimmten Mindeststandard erfüllen müssen, können sie miteinander vermischt werden. Dabei verändern sich die Eigenschaften. Einige Heizungsanlagen sind nicht für diese Mischungen geeignet.

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